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Programmpartner:innen

Als international tätige feministische Friedensorganisation setzen wir unsere Programme in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Organisationen im Ausland um. Wir setzen dabei auf wenige, dafür langfristige Partnerschaften. Uns verbindet das Engagement für eine wirksame Beteiligung von Frauen in allen Phasen eines Friedensprozesses.

Friedensförderung während bewaffneten Konflikten

In diesem Tätigkeitsbereich fokussieren wir uns auf den Zeitpunkt, an dem kaum oder gar nicht über Frieden gesprochen wird und sich Narrative vorwiegend um militärische und humanitäre Massnahmen drehen. Aber Friedensarbeit ist nicht erst im Verhandlungsfall aktuell. Die Voraussetzungen müssen lange davor aktiv geschaffen und Friedensabsichten und -visionen erarbeitet werden. Dabei können Friedensaktivist:innen und ihre Netzwerke bereits während eines bewaffneten Konflikts unterstützt werden. So erreichen wir, dass Frauen bereit sind, sich mit der Zeit nach dem bewaffneten Konflikt auseinanderzusetzen und ihre Teilnahme am strukturellen, transformativen Wandel strategisch planen und erwirken können.

Ukraine

Frauen fordern Sicherheit – und Frieden

Im Osten der Ukraine herrscht seit 2014 Krieg; 2022 weitete Russland seinen Angriffskrieg auf weitere Teile des Landes aus. Bereits im Sommer 2021 lancierten wir ein Pilotprogramm mit Frauen in konfliktbetroffenen Gemeinden entlang der damaligen Kontaktlinie zwischen Russland und den besetzten Regionen in der Ostukraine, wo Frauen seit Jahren von grassierender Armut, sozialer Unsicherheit und geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind. Unser Ukraine-Programm gab ihnen den nötigen Raum, um gemeinsam Strategien für einen sicheren Alltag und eine gleichberechtigte Teilhabe an der Friedensförderung zu erarbeiteten. Wir führen mit ihnen während des Krieges die Friedensarbeit weiter.

Olena Zinenko: «Es ist unsere Aufgabe, Forderungen für das Leben zu stellen»

2. Jahrestag des Ukraine-Krieges

Im Februar 2022 hatten wir gerade ein Interview mit unserer Programmkoordinatorin Olena Zinenko in der Ukraine fertiggestellt. Zwei Tage später griff die russische Armee an. Kurz vor dem zweiten Jahrestag erinnert sich Olena an ihren Schockzustand in den ersten Tagen und Monaten des Krieges und an den Weg, den sie seither zurückgelegt hat. Sie erklärt auch, wie Gespräche über den Frieden in der Ukraine zu Spaltungen führen können und warum Frauen die treibenden Kräfte für eine zukunftsorientierte «Lebensagenda» sein müssen.