Wir sind seit 2016 mit unserem Programm Friedensförderung nach bewaffneten Konflikten in Kolumbien tätig. Seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-EP-Guerilla setzen wir uns für die Beteiligung von konfliktbetroffenen Frauen an dessen Umsetzung ein. In unserem 2025 lancierten Programm Friedensförderung während Friedensverhandlungen engagieren wir uns zudem für die Beteiligung von Frauen an laufenden, lokal verankerten Friedensverhandlungen. Frauen und Frauenorganisationen sollen gleichberechtigt an Verhandlungstischen mit lokalen bewaffneten Gruppen miteinbezogen werden.
Mit unserem Pilotprogramm im Sudan vernetzen wir Friedensaktivistinnen in der Region Dilling, im Süden des Sudan, mit sudanesischen Aktivistinnen, die aufgrund der seit 2023 herrschenden Gewalt im Exil leben. Gemeinsam mit unserer Partnerin vor Ort fördern wir den gezielten Ausbau von Kompetenzen, die diese Frauen für ihre volle und massgebliche Beteiligung an Friedensverhandlungen und für einen gesellschaftlichen Wandel einsetzen können.
In Genf finden seit Mitte August Verhandlungen für eine Waffenruhe im Sudan statt. Angereist sind auch 15 Sudanesinnen mit der Forderung, Teil des Friedensprozesses zu sein. Im Beitrag von swissinfo kommen Rabab Baldo aus unserem Netzwerk und unsere Geschäftsleiterin Deborah Schibler zu Wort.
Die internationale Unterstützung für den Frieden in Kolumbien dürfe nicht nachlassen, mahnt die Menschenrechtsanwältin Luz Marina Monzón Cifuentes im Interview mit swissinfo. Es brauche jetzt eine Friedenspolitik, die sich um die kleinen Gemeinschaften kümmert, die zwischen der Gewalt gefangen sind. Wir luden Luz Marina zu einem Anlass im April nach Bern ein.
Als Friedensorganisation mit Sitz in der Schweiz haben wir uns mit der Frage auseinandergesetzt: Wie sieht ein dekolonialisierter Ansatz in der Friedensförderung auf der Grundlage feministischer Werte in der Praxis aus? Unsere weltweite Zusammenarbeit mit Partnerinnen hat uns immer wieder gezeigt, dass die Herausforderungen für den Frieden und die Sicherheit von Frauen nur mit transnationalen Strategien bewältigt werden können. Diese sind geopolitisch relevant, gehen aus lokalen Initiativen hervor und werden von lokalen Friedensaktivistinnen vor Ort geführt. Der erste Schritt in der Umsetzung unserer Lokalisierungsbemühungen ist die Eröffnung eines Büros in Kolumbien am 1. Mai 2025.